Tüpfelguan, Ortalis guttata

Der Tüpfelguan wurde am 14. November 2023 um 7:43 Uhr in unserem Schutzgebiet gesichtet. Die Ekuadorianer nennen ihn Chachalaca jaspeada (marmorierter Chachalaca). Er gehört zur Familie der Cracidae und sein wissenschaftlicher Name ist Ortalis guttata.

Er wird 40 bis 60 cm lang und wiegt etwa 500 bis 600 Gramm. Die Vögel paaren sich zwischen Oktober und November und legen ihre Nester in etwa 2 m Höhe an.

Sie sind hauptsächlich Wald- und Baumvögel, die sich von Früchten, die auf den Boden fallen, ernähren. Aufgrund ihres Fleisches sind sie sehr beliebt. Deshalb ist die Anzahl dieser Art durch die Jagd stark zurückgegangen und ihre Reproduktionsrate ist gering.

Lebensweise:
Man findet sie in Gruppen von 4 bis 6 Tieren, meist unter Laub, vor allem an Waldrändern, obwohl sie sich am frühen Morgen auch auf Lichtungen aufhalten. Der Tüpfelguan kommt nur selten auf den Boden und nie in die Baumkronen. Die Vögel bauen ihre einfachen, schalenförmigen Nester im Schutz niedriger Vegetation.

Diese Art bildet einen lauten und schrillen Chor, deren Gesang vor allem in der Dämmerung zu hören ist und oft von mehreren Vögeln gleichzeitig vorgetragen wird. Dies verleiht dem Gesang eine rhythmische Qualität, zu der auch das klassische cha-cha-la-cák gehört. Wie unten zu hören ist:

Ortalis guttata
Schwarzes Aguti gesichtet am 30.09.2023 um 6: 49 Uhr morgens unter der Morete Palme des Schutzgebietes
Schwarzes Aguti gesichtet am 30.09.2023 um 6: 49 Uhr morgens unter der Morete Palme des Schutzgebietes

Schwarzes Aguti

Am Morgen des 30. September 2023 um 6.49 Uhr wurde im Schutzgebiet eine Art fotografiert, die von den Bewohnern des Amazonasgebietes allgemein als Aguti oder Guatusa (spanisch) bezeichnet wird und sich von den Samen der Morete-Palme (Mauritia flexuosa) ernährt.
Aufgrund ihrer Merkmale ist diese Art wissenschaftlich als Dasyprocta fuliginosa bekannt. Ihre Gattung ist Agutis (Dasyprocta). Sie gehört zur Familie der Agutis und Acouchis in der Ordnung der Nagetiere.

Das Schwarze Aguti kommt in tropischen Regenwaldregionen vor, aber auch in Sekundär-und Bergwäldern an der Ostseite der Anden bis in Höhen von etwa 1000 Metern. Sie leben in der Regel einzeln oder in Paaren, sie sind tagaktiv und haben ihre Hauptaktivität morgens nach Sonnenaufgang und abends in der Dämmerung. Bei Bedrohung stampfen die Tiere mit ihren Füßen auf den Boden und stoßen Serien von Alarmrufen aus, die aus mehreren Grunz- und Pfeiflauten bestehen.

Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Früchten, Samen und Nüssen. Eine besondere Bedeutung haben die Tiere als Samenverteiler und damit als Unterstützer zur Verbreitung von Bäumen in Waldeinschlagsgebieten im Amazonasgebiet. Die Nüsse werden von den Tieren sehr geräuschvoll gegessen.

Schwarze Aguti haben keine konkrete Fortpflanzungssaison und sind das gesamte Jahr über sexuell aktiv, wobei die Anzahl trächtiger Weibchen auch unabhängig davon ist, ob es sich um Trocken- und Feuchtzeiten handelt.

Durchschnittlich bestehen die Würfe aus zwei Jungtieren, die über einen Zeitraum von etwa 20 Wochen von der Mutter gesäugt werden.

Das Schwarze Aguti wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als nicht gefährdet („least concern“) in der Roten Liste eingestuft. Begründet wird dies mit der weiten Verbreitung und der angenommen großen Bestände der Art. Diese Art wird intensiv zur Fleischgewinnung gejagt, kommt aber dennoch in der Nähe von Dörfern vor.

Dasyprocta fuliginosa (Schwarz) / Guatusa negra im Schutzgebiet 2023.
Dasyprocta fuliginosa (Schwarz) / Guatusa negra im Schutzgebiet 2023.
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Gelbkopfkarakara

Der Gelbkopfkarakara wurde zum ersten Mal am 19. März 2023  in unserem Schutzgebiet fotografiert. Sein wissenschaftlicher Name ist Milvago chimachima. Er ist ein falkenartiger Vogel aus der Familie der Falkenartigen (Falconidae), der in Mittel- und Südamerika beheimatet ist.

Er hat einen kleinen Schnabel und Krallen und ist häufig entlang der großen Flüsse im nordöstlichen Tiefland Ecuadors anzutreffen.

Er ernährt sich von Aas, kleinen Wirbeltieren, Gliederfüßern, Früchten und Gemüse. Er lebt einzeln oder paarweise. Das Nest befindet sich als Plattform im Geäst eines Baumes. Pro Gelege werden ein bis zwei Eier gelegt.

Stimme: Gelegentlich gibt er einen eher schwachen nasalen Ruf von sich: <<riiiiah<<.

Sie fliegt meist entlang größerer Flüsse und hält sich oft auf Holzpfählen auf, um sich dort niederzulassen. Manchmal kann man ihn auch auf angrenzenden Weiden beobachten, wo er das Vieh besucht und sich sogar auf den Rücken von Rindern setzt, um Zecken zu entfernen.

Der Populationstrend scheint steigend, so dass sich die Art nicht den Schwellenwerten für die Gefährdung nähert. Aus diesem Grund wird der Gelbkopfkarakara, Milvago chimachima in der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als am wenigstens besorgniserregend eingestuft.

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Tropenkreischeule

In der Nacht vom 02. August 2022 wurde eine Eulenart namens Tropenkreischeule während einer nächtlichen Exkursion in unserem Schutzgebiet fotografiert. Diese Art ist wissenschaftlich als Megascops Choliba aus der Gattung der Kreischeulen (Megascops) aus der Familie der Eulen (Strigidae) bekannt.

Die Tropenkreischeule ist im Amazonasgebiet auch als currucutú, sumurucucu, und alilicucu bei den Einheimischen bekannt und kommt in ganz Amerika vor.

Wie andere nachtaktive Greifvögel sind sie Raubtiere, die mit speziellen Krallen, Beinen und Schnäbeln für die Jagd ausgestattet sind.

Ihre Größe liegt zwischen 23 und 24 cm und sie leben in Wäldern und an Flussufern. 

Die Eule ist ausschließlich nachtaktiv. Sie schläft tagsüber unter Blättern, oft gegen den Stamm des Baumes gelehnt und versucht nicht entdeckt zu werden.

Man findet sie meist paarweise. Auf der Suche nach Nahrung setzen sie sich auf freiliegende Äste und streifen regelmäßig über Waldlichtungen.

Ihr Gesang wird häufig vom Männchen gesungen, ein kurzer Triller, der typischerweise mit einem markanten und abrupten `UuK!` oder !Uuk! !Uuk! endet. Es wird angenommen, dass das Weibchen gelegentlich mit einer schwachen Reihe von Tu-Tu-Tú-Tú-Tú-Tu-tu- rufen reagiert.

Sie ernähren sich von Käfern, die sie am Boden fangen, und halten auch nach Motten und anderen geflügelten Insekten Ausschau, die sie im Flug jagen. In den Herbst- oder Wintermonaten, wenn die Anzahl der Anthropoden drastisch abnimmt, ist es möglich, dass sie sich von Nagetieren und anderen Kleintieren ernähren.

Über ihre Ernährung trägt sie zur Beseitigung landwirtschaftlicher Schädlinge und Krankheitsüberträger bei. Ab Oktober nisten sie in Baumhöhlen. Das einzelne einjährige Gelege besteht aus drei oder vier und manchmal bis zu sechs weißen Eiern.

Die Tropenkreischeule, Megascops choliba wurde zuletzt auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN (International Union for Conservation of Nature) im Jahr 2020 bewertet. Megascops choliba wird als am wenigsten besorgniserregend eingestuft.

Zwei Eulen wurden  am 09.08.2023 um 02: 01 Uhr nacht gesichtet
Zwei Eulen wurden am 09.08.2023 um 02: 01 Uhr nacht gesichtet

Wasseranalyse vom Llushian Fluss

2022 haben wir vom Llushian Fluss zwei Wasserproben entnommen, eine direkt aus dem Fluss und die andere aus der Leitung unserer Hütte, um anhand einer Labor-Analyse festzustellen, ob Chemikalien oder Schadstoffe den Fluss verunreinigen.

Die Ergebnisse des Labors Labsu von Vicariato Apostolico in Coca der Provinz Orellana zeigen, dass das Wasser  zu 95%  qualitativ hochwertig für den Konsum ist. Es enthält somit keine chemischen Verunreinigungen.